Nun ist es so weit, zwei von vier Terms liegen hinter mir. Das bedeutet, dass die großen Sommerferien anstehen und wenn sie vorbei sind auch schon mehr als die Hälfte des Jahres vorbei ist. Vor circa einem Monat haben wir ganz offiziell unsere Camping Saison beendet. Abgerundet wurde sie vom Year 7 Camp. Den Anfang der Camps machte das Year 10 Camp. Nach diesem langen Camp standen direkt nach nur 4 Tagen Pause die Year 3 und Year 2 Camps an.

Drei Gappies im Campingmodus

Im Year 2 Camp geht es für eine Nacht in den Alligator Creek National Park, wo die Kinder bei Aktivitäten wie Schwimmen, lernen ein Zelt aufzubauen, Nachtwanderungen, Balanciere und Kletterübungen sowie anderen Outdoor Aktivitäten langsam an den Camping Lifestyle gewöhnt werden.

Alligator Creek

Das Year 3 Camp ist auch ein kürzeres Camp, was aber schon über zwei Nächte geht. Jeweils eine der drei Klassen fuhr in den Crystal Creek National Park, der sowohl bei Einheimischen als auch bei Touristen sehr beliebt ist. Sein Highlight ist ein sehr klares Schwimmloch, welches eine angenehme Erfrischung, sowie das beobachten von Fischen und Schildkröten zu bieten hat. In diesem Camp müssen natürlich die zuvor erworbenen Outdoor skills noch einmal aufgefrischt oder sogar erst erworben werden. Also dürfen Einheiten wie das Aufbauen von Zelten oder das singen von Bushfire Songs natürlich nicht fehlen.

Crystal Creek

Neben dem Schwimmen im Crystal Creek, gibt es aber auch Highlights, wie das rutschen auf Rockslides, Cliff Jumping und das backen von Stockbrot über dem Lagerfeuer.

Rockslides

Innerhalb von drei Wochen hatten wir immer wieder direkt nacheinander Camps mit ca. 20 wuselnden Kindern, welche nur durch das Wochenende unterbrochen wurden. Nach diesen drei Wochen voller Abenteuer und jeder Menge schöner Momente, die wir mit den Kindern verbringen durften, war es dann aber auch mal Zeit für eine Pause. Nach den Herbstferien (australische Frühjahrsferien) standen dann noch die Year 7 Camps an. Immer jeweils zwei der vier Gruppen gingen gleichzeitig aufs Camp und wechselten durch eine längere Wanderung nach der Hälfte der Zeit die Camp-Sides. Eine der Beiden Camp Sites war in einem Nationalpark angelegt und somit sehr zivilisiert,die andere hingegen war in mitten des Regenwaldes.

Broadwater

Dort wurde den Kindern, an einem solchen Ort ohne jegliche Vorrichtungen, das Leben im Busch noch einmal deutlich näher gebracht. Dinge wie baden im Fluss als Dusche, trinken von behandeltem Wasser aus dem Fluss, die Notwendigkeit alles aufzubauen zu müssen was auch nur den geringsten Luxus versprach, das Kochen auf dem Feuer und viele andere Dinge zeigten den Kindern, was es wirklich bedeutet im Bush zu leben. Neben der besonderen Erfahrung eines echten Lebens in Bush hatte das Camp aber noch einiges anderes zu bieten. Highlights in diesem Camp waren ein Navigations-Walk wo mit nur einer Karte und einem Kompass ein verstecktes Auto gefunden werden musste, das Backen von einem Goldensyrup Damper auf dem Feuer, Spiele von Werwolf, durch Stromschnellen auf Luftmatratzen zu treiben und mit einer Seilbahn über den Fluss zu fahren.

Kochen im Feuer

Nachdem wir unsere Camping Saison beendet hatten, war die Arbeit aber noch längst nicht getan, sondern fing erst richtig an. Das gesamte Equipment musste gesäubert, gecheckt und ordentlich verstaut werden, damit für nächstes Jahr alles bereit ist. In den Wochen vor den Ferien hieß es also putzen, checken und organisieren. Jeweils immer einer von uns durfte dem Outdoor-Lifestyle für eine Woche entfliehen und beim Schwimmprogramm oder in der Bibliothek der Junior School aushelfen. Das einzige was die Arbeit etwas erschwerte war die zunehmende Hitze. Bei 40 Grad ist ein Deutscher normalerweise nicht zu viel mehr in der Lage, als am Strand chillen und im Meer zu schwimmen. An eine gewisse Hitze hatten wir uns schon gewöhnt, aber das normale Leben bei 40 Grad zu bestreiten, war manchmal schon eine wirkliche Challenge.

 

Ein Highlight in den letzten Wochen war auch das Borders-Final-Dinner, welches ein Verabschiedungsdinner für alle Internatskinder der zwölften Klasse, ist welche kurz vor ihrem Abschluss stehen. Da wir täglich mit den Internatskindern essen, hatten wir die Ehre zu diesem besonderen Abend eingeladen zu werden. Es ist Tradition, dass sich alle schick machen und man bei einem Drei-Gänge-Menü, welches von vielen Reden und Auftritten begleitet wird, alle Zwölftklässler gebührend verabschiedet.

Boarders Final

 

Kurz vor den Ferien gab es dann auch noch einmal ein Christmas Dinner. Hier wurde in einer festlich geschmückten Dinginghall bei Weihnachtsmusik ein ordentlicher Braten genossen. Abgerundet wurde das Dinner noch mit verschiedensten Weihnachtsspielen, wo die Schüler zum Beispiel einen Lebkuchenmann von ihrer Stirn in ihren Mund befördern mussten. Obwohl bei solchen Aktivitäten, Weihnachtsfilme und Musik schon einiges an Weihnachtsstimmung aufkommt ist es etwas schwer, bei sommerlichem Wetter ohne Weihnachtsmärkte und auch nur einem klein wenig Schnee, sich so richtig wie Weihnachten zu fühlen. Doch nun stehen erst einmal zwei Monate mit Reisen gefüllt an.

Nur so lässt es sich bei 40 Grad leben